Die Messe fand erstmalig in den Räumlichkeiten von La Corona in Uster statt und wir hatten seitens Rumlounge das Vergnügen in einem 4er Team daran teilzunehmen. Die Organisatoren hatten kaum mit solch einem Ansturm an Interessenten gerechnet, so dass es räumlich recht eng wurde und man nur mit einer gehörigen Portion Geduld an die "interessanten" Rums gelangte. Die Auswahl war überschaubar, doch qualitativ hochwertig. Ein absolutes Highlight war hierbei die erstmalige Präsentation des neuen Flaggschiffs von Havana Club, der Ron Unión (vgl. Blog). Zudem konnten wir nebst dieses Rums auch noch den Máximo ausprobieren, so dass wir uns endlich eine Meinung zu den beiden hochwertigen und hochpreisigen Rums aus dem Hause Havana Club bilden konnten. Gegen Ende des Abends konnten wir uns im oberen Stockwerk noch eine schöne Zigarre gönnen und den Magen mit einigen Leckereien füllen. Wir sind nächstes Jahr sicher wieder mit dabei! (SW)

Das Gin&Rum Festival fand zum ersten Mal in den Räumlichkeiten des Hotels Continental Park in Luzern statt. Als Aussteller waren nahezu alle Unternehmen vertreten die in Sachen Gin und Rum eine Rolle in der Schweiz als Importeure und/oder Vertreiber spielen. Somit konnte man alte Bekannte wie bspw. Dieter Messer von Glenfahrn oder Werner Girsberger von Rhumhouse treffen und über alte und neue Abfüllungen fachsimpeln. Auch das Tasting kam nicht zu kurz. Hervorzuheben sind hierbei die Abfüllungen in Fassstärke von Cadenhead's (Hampden, Bellevue, Trinidad Distillers und Sanctu Spíritus) - alle seeeehr lecker, La Mauny 1979, Adelphi Jamaican Rum 1977, Chantal Comte 1977, Rum Albion 1984, Rum Blairmont 1991 Full Proof, usw., usw. Ins Auge gestochen ist uns hierbei jedoch eine neue Abfüllung von Rhumhouse, ein Reimonenq 9 Jahre in Fasstärke. Beeindruckend was für eine Geschmacksfülle und Wucht solch ein relativ junger Rhum bereits haben kann! Werner hat uns zudem im Vertrauen mitgeteilt, dass eine neue Abfüllung des Courcelles geplant ist - diesmal mit 40 Jahre Fasslagerung. Wir sind sehr gespannt!! Ferner haben wir uns auch sehr gefreut Tito Cordero wieder einmal die Hand schütteln zu dürfen... Es war ein rundum gelungener Anlass und wir planen die Teilnahme nächstes Jahr am 03.-04. Juni 2016 fest ein! Weitere Infos unter: http://www.gin-rum-festival.com/ (SW)

Das diesjährige Rum-Tasting der Paul Ullrich AG fand in der Firmenzentrale in Basel statt. Die Location war im Innenhof der Zentrale mit einigen Zelten und einem DJ-Pult sehr einladend eingerichtet, wobei die Degustationen sowohl im Aussen- als auch im Innenbereich stattfanden. Seitens Rumlounge war ich alleine in Begleitung eines weiteren Rum-Aficionados unterwegs. Nach einem Welcome-Drink (natürlich auf Basis von Rum) konnten wir uns mit den angebotenen Rums "auseinandersetzen". Folgende Perlen konnten wir dabei identifizieren: Bellevue Rhum Vieux Agricole 1821 (von diesem limitierten Rum der Bardinet-Gruppe konnte Paul Ullrich 360 Flaschen in die Schweiz importieren), Uitvlugt Rum ULR Fullproof 1997, Rhum J.M. Vieux Agricole Millésimé 1998 und der Rum 1931 St. Lucia Distillers. Wir waren aber insbesondere wegen einer Rarität gekommen, die man gegen einen Aufpreis probieren konnte: Appleton Estate Rum Independence Reserve 50 years. Trotz des hohen Alters (bei einem Verkaufspreis von 4.900 CHF pro Flasche) und der sehr schönen Aufmachung mussten wir leider feststellen, dass der vielversprechende Inhalt eher enttäuschend ausfällt. Der Rum ist über die vielen Jahre im Fass zu holzig und zu flach im Geschmack geworden. Das ist natürlich sehr schade, zumal der 30jährige Appleton (ebenso eine Rarität) ein hervorragendes Tröpfchen ist. Wir blieben dann nicht mehr allzu lange, da der Veranstaltungsort sich gegen Abend sehr stark füllte, so dass das anfänglich gemütliche Ambiente sich eher in eine überfüllte Party-Location wandelte. Nächstes Jahr sind wir aber wieder gerne mit dabei. Weitere Infos unter: http://www.ullrich.ch/events/ (SW)

Novum dieses Jahr waren zwei speziell für die Messe eingeflogene Fässer mit zehnjährigem Rum aus Panama. Diesen konnte man sich selbst abfüllen und dann auch von Don Pancho persönlich signieren lassen. Von dem Angebot haben wir natürlich Gebrauch gemacht.

Absolute "rumtechnische" Highlights - die uns entsprechend in Erinnerung geblieben sind - konnten wir genau drei verzeichnen. Zum einen die neue limitierte Edition von Botran die von zwei Fläschchen aromatisierten Rums begleitet wird, damit man sich seinen eigenen Rum zusammenstellen kann. Wir waren jedoch einhellig der Meinung, dass das Grundprodukt qualitativ völlig "ausreichend" ist. Dann war da noch der Damoiseau Rhum vieux 1991 brut de fute ... ein sensationeller, geschmacksintensiver Rhum agricole, von dem sich unsere Truppe die letzten Flaschen unter den Nagel gerissen hat. Letztlich waren wir auch vom Ron Esclavo XO cask strenght angetan, der uns sehr stark an den vorjährigen Tres Hombres Captains Choice XVIII anos erinnerte.

Ein weiteres Highlight war die Masterclass von Plantation. Diesmal standen nicht die neuen Abfüllungen im Fokus, sondern Alexander Gabriel stellte uns die verschiedenen Produktionsstufen bzw. Teilelemente des Endprodukts vor. So konnten wir bspw. im Vergleich verkosten wie ein Rum schmeckt der in neuer bzw. alter amerikanischer oder französischer Eiche gelagert wurde. Aber auch der Unterschied zwischen einer Lagerung im trockenen oder feuchten Keller. Ferner wurde uns noch gezeigt, wie verschiedene Methoden zur Verdünnung des Rums schmecken. Dies zeigte uns eindrücklich, wie komplex und vielschichtig das Thema Lagerung ist.